Die 18-teilige Werkserie Dust to Dust von Michail Michailov wurde 2022 im bulgarischen Pavillon der Biennale di Venezia ausgestellt. Für diese Arbeit zeichnete der Künstler mit Buntstift minutiös die übersehenen und nebensächlichen Spuren der Zeit: Staub, Haare, Abdrücke und Flecke. Ein ganzer Mikrokosmos, der in seiner Einfachheit Fragen nach Wert, Vergänglichkeit und der Existenz der Dinge berührt. Für die verblüffend real wirkenden Zeichnungen bediente sich Michailov meisterhaft der illusionistischen Tradition des Trompe-l’Œil. Eine Technik, die auch Carlo Innocenzo Carlone Jahrhunderte früher anwendete, als er das Deckenfresko des Carlone-Saals im Oberen Belvedere mit Auroras Triumph – dem Sieg des Lichts über die Dunkelheit – malte.