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Marie Kerner von Marilaun als Braut

Gustav Klimt, Marie Kerner von Marilaun als Braut, 1891–1892, Öl auf Leinwand, 68,8 × 54,5 cm, …
Marie Kerner von Marilaun als Braut
Gustav Klimt, Marie Kerner von Marilaun als Braut, 1891–1892, Öl auf Leinwand, 68,8 × 54,5 cm, …
Gustav Klimt, Marie Kerner von Marilaun als Braut, 1891–1892, Öl auf Leinwand, 68,8 × 54,5 cm, Dauerleihgabe Privatsammlung, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. Lg 2135
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Marie Kerner von Marilaun als Braut

  • Date1891–1892
  • Künstler*in Gustav Klimt (1862 Wien – 1918 Wien)
  • Object typeGemälde
  • MediumOil on canvas
  • Dimensions
    68,8 × 54,5 cm
  • SignatureUnsigniert
  • Inventory numberLg 2135
  • Locations Derzeit nicht ausgestellt
  • Credit LineDauerleihgabe Privatsammlung
  • Das Bild zeigt Marie Kerner von Marilaun, geb. Ebner Gräfin von Rofenstein, verw. Gräfin von Wolkenstein. Sie hatte am 1. Mai 1862 den Professor für Botanik Anton Kerner (später Kerner von Marilaun) geheiratet. Wie aus neu aufgefundenen Briefen Gustav Klimts an Kerner hervorgeht, beauftragte dieser im November 1891 den Künstler mit einem Bildnis seiner Gattin, das als Weihnachtsgeschenk bestimmt war. Klimt vermeldete am 23. Dezember 1891 die Fertigstellung und übergab nach Besichtigung durch den Auftraggeber am 24. Dezember vorläufig das Gemälde. Er entschuldigte sich zuvor noch, dass er aufgrund der geringen Zeitspanne und der noch nicht vollständigen Trocknung der Ölfarben nicht alle gewünschten Änderungen habe durchführen können. Nachträgliche Korrekturen erfolgten bis Jänner des folgenden Jahres. Laut einer späteren Beschriftung von Kerners Tochter Adele auf der Rückseite, diente als Vorlage dieses Porträts eine Miniatur, die zur Hochzeit des Paares am 1. Mai 1862 angefertigt wurde und Marie Kerner als Braut zeigte. Diese Vorlage ist erhalten, die Aquarellminiatur zeigt jedoch die Braut ganzfigurig und weicht in einigen Details von Klimts Gemälde ab. Klimt erlaubte sich größere Freiheiten, die der künstlerischen Erscheinung des Porträts geschuldet sind. Die in der Beschriftung Adeles geäußerte Vermutung, Anton Kerner habe das Bild anlässlich der silbernen Hochzeit 1887 in Auftrag gegeben, stellt sich durch die erhaltenen Briefe Klimts als unrichtig heraus. Unrichtig ist auch die Erwähnung, dass Klimt damals Schüler Ferdinand Laufbergers war, da Klimts Studium bei Laufberger durch dessen Tod im Jahr 1881 bereits mehr als zehn Jahre beendet war. Weiters erwähnt die Beschriftung jedoch, dass die Kinder des Ehepaares Kerner, Adele und Fritz, von Klimt im Malen unterrichtet wurden. — Das Bildnis der Marie Kerner von Marilaun als Braut zeigt, obwohl es nach einer älteren Vorlage gemalt wurde, durchaus einige stilistische Übereinstimmungen mit Werken Klimts aus der gleichen Zeit. Die Gestaltung des Brautstraußes und des Haarkranzes aus weißen Lilien erinnert an den Entwurf für das Plakat der Internationalen Musik- und Theaterausstellung 1892 (Wien Museum, Weidinger-WVZ Nr. 84). Das mit offenem Pinselstrich gemalte Brautkleid und der Schleier erinnern dagegen an das Pastellbildnis der Emilie Flöge aus dem Jahr 1891 (Privatbesitz, Strobl-WVZ Nr. I/247). Das streng frontal gegebene Gesicht der Braut mit der charakteristischen Zopffrisur nähert sich der 1890/91 gemalten Personifikation der Griechischen Antike im Stiegenhaus des Kunsthistorischen Museums (Weidinger-WVZ Nr. 75). Stilistisch ist ein starker Einfluss der für Klimt zu dieser Zeit häufig rezipierten englischen Präraffaeliten, insbesondere Lord Frederic Leightons, spürbar. — [Markus Fellinger, 20.10.2017]
    • Familienbesitz Marie Kerner.
    • 2018-2024 Dauerleihgabe Privatbesitz
    • 2025 Dauerleihgabe Privatbesitz, Graz
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