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Bal des victimes

Alfred Hrdlicka, Bal des victimes (aus dem Zyklus "Die Französische Revolution"), 1989, Ätzung, ...
Bal des victimes
Alfred Hrdlicka, Bal des victimes (aus dem Zyklus "Die Französische Revolution"), 1989, Ätzung, ...
Alfred Hrdlicka, Bal des victimes (aus dem Zyklus "Die Französische Revolution"), 1989, Ätzung, Kaltnadel, Stichel, Roulette, Wiegemesser und Roulette geschabt auf Kupfer (Künstlerdruck), Plattenmaße: 58,5 x 98 cm, Blattmaße: 66 x 103 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 8294
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Die Französische Revolution
  • Datierung1989
  • Künstler*in Alfred Hrdlicka (1928 Wien – 2009 Wien)
    • Wikipedia
  • ObjektartDruck
  • MaterialÄtzung, Kaltnadel, Stichel, Roulette, Wiegemesser und Roulette geschabt auf Kupfer (Künstlerdruck)
  • Maße
    Plattenmaße: 58,5 x 98 cm
  • SignaturSign. und dat. rechts unten: Alfred Hrdlicka 1989; bez. links unten: E.A.
  • Inventarnummer8294
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Die menschliche Figur in sozialen, psychologischen und politischen Grenzsituationen ist das zentrale Motiv in Alfred Hrdlickas Werk. Bewusst reflektiert der Künstler politische Gewalt und ungleiche Machtverhältnisse und thematisiert eindrucksvoll verkommene moralische Haltungen und abhandengekommene Menschlichkeit – Themen, die durch die bildliche Realisation an bedrückender Nähe und Gegenwärtigkeit gewinnen. Im Laufe seiner Künstlerkarriere fertigte Hrdlicka neben seinen Skulpturen auch viel beachtete Zyklen aus Zeichnungen und Radierungen an, oftmals zu politischen Ereignissen. "Bal des victimes" stammt aus seinem druckgrafischen Revolutionszyklus und zeigt eine ausgelassene, dekadente Ballszene zum Ende der Französischen Revolution. Ob Fakt oder Erfindung des frühen 19. Jahrhunderts – bei den Opferbällen handelt es sich um eine extreme Form der kollektiven Vergangenheitsbewältigung. Die aristokratische Gesellschaft, Überlebende des Terrorregimes, sollen dabei feiernd ihrer guillotinierten Angehörigen gedacht haben.

    [Naima Wieltschnig, 5/2017]