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Stand West

Erwin Wurm, Stand West, 2007/2008, Video, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 9758
Stand West
Erwin Wurm, Stand West, 2007/2008, Video, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 9758
Erwin Wurm, Stand West, 2007/2008, Video, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 9758
© Bildrecht, Wien 2024
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung2007/2008
  • Künstler*in Erwin Wurm (geboren 1954 in Bruck an der Mur)
  • ObjektartFilm; Apple iMac
  • MaterialVideo
  • Maße
    Film/Video-Dauer: 8 Std.
  • Inventarnummer9758
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • CreditlineSchenkung Thaddaeus Ropac
  • Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang steht eine männliche Figur allein in einer weiten Ebene Niederösterreichs und wird von zwei Therapeuten in Hypnose versetzt. Von Zeit zu Zeit verlassen die Therapeuten die Figur, nur um zu ihr zurückzukehren und die Hypnose zu verlängern. Erwin Wurm schafft mit seinem neuesten Film eine performative Skulptur, wie er sie nennt. Der Film „Stand West“ zeigt über die Dauer von acht Stunden einen jungen Mann, völlig entspannt, gewissermaßen entleert von allem Geistigen. Nur die Außenwelt ist mit Projektions- und Zuschreibungsarbeit beschäftigt. Wenn in „2001 – Odyssee im Weltall“ von Stanley Kubrick die Stele, die sich wie eine minimalistische Skulptur aus der Landschaft erhebt, gleichsam zu flirren, zu senden beginnt, entsteht eine spannungsgeladene Situation. Offen bleibt, von wem die Spannung ausgeht. Ist es die Stehle, die eine unsichtbare Energie verströmt, oder sind es die Umstehenden, die alle Energie auf dieses Moment konzentrieren? In „Stand West“ geht es darum, einen Zustand der Leere zu erreichen und diesen für einen ‚Arbeitstag‘ lang aufrechtzuerhalten. Denn über acht Stunden ist üblicherweise ein Museum, eine Galerie geöffnet. Acht Stunden lang kann das Publikum darauf verwenden, sich den Film „Stand West“ anzusehen. Und erst die ‚Arbeit‘ der Zusehen füllt die ‚entleerte‘ Skulptur mit Sinn. Der Skulptur eine Dimension des Zeitlichen zu verleihen ist Erwin Wurm auch in seinen „One Minute Sculptures“ ein Anliegen. Für die kurze Zeitspanne eine Minute kann sich das Publikum selbst in eine Skulptur verwandeln. [Eva Maria Stadler, 5/2008]