„Einen Farbraum kann sich jeder selbst bauen.“ Unter diesem Motto Roland Goeschls aus dem Jahr 1968 ist auch die Arbeit Säulenformation zu lesen. Die drei Objekte sind nicht Ergebnisse der analytischen Zerlegung einer Figur, sondern stehen zueinander in einer eigenen kompositorischen Relation. Mit der regelmäßigen Drehung jeweils um die kürzeste Seite wird den an sich statischen Körpern eine Dynamik verliehen, die die Schwere des Materials vergessen lässt. Diese Rotation um die gemeinsame Achse fordert auch die Betrachter*innen zur aktiven Erkundung des monumentalen Objekts in seiner räumlichen Situation auf – als würden die Quader dazu einladen, aufeinandergestapelt oder neu positioniert zu werden.