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Skulptur für Camilla Birke und Maria Likarz (Wiener Werkstätte)

Verena Dengler, Skulptur für Camilla Birke und Maria Likarz (Wiener Werkstätte), 2009, Siebdruc ...
Skulptur für Camilla Birke und Maria Likarz (Wiener Werkstätte)
Verena Dengler, Skulptur für Camilla Birke und Maria Likarz (Wiener Werkstätte), 2009, Siebdruc ...
Verena Dengler, Skulptur für Camilla Birke und Maria Likarz (Wiener Werkstätte), 2009, Siebdruck, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 10248/3
© Bildrecht, Wien 2024
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Datierung2009
  • Künstler*in Verena Dengler (geboren 1981 in Wien)
  • ObjektartDruck
  • MaterialSiebdruck
  • Inventarnummer10248/3
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Verena Denglers vielteilige Installationen aus hybriden Objekten, Skulpturen, übermalten Stickbildern, Zeichnungen, Materialcollagen und Videos zeugen von einer künstlerischen Praxis, die sich unverfroren, virtuos und kundig des Bildvokabulars der Hoch- und der Populärkultur bedient. Versatzstücke der Kunst der Avantgarden kommen dabei ebenso zum Einsatz wie Designobjekte, Displays und Alltagsgegenstände. Immer wieder tauchen Referenzen auf Kunsthandwerk auf, das Dengler hinsichtlich seiner Produktionsbedingungen im Kontext feminisierter Arbeit, aber auch seiner formalästhetischen Lösungen interessiert. „Skulptur für Camilla Birke und Maria Likarz (Wiener Werkstätte)“ ist eine Hommage auf die im Titel genannten – natürlich! – vergessenen Proponentinnen einer Bewegung, die Handwerk, funktionelles Design und Kunst zu vereinen trachtete. Hier trifft nun ein Stickbild mit Mustern der Designerinnen auf einen fragilen CD-Ständer, der einer am „guten Geschmack“ geschulten Bewertung wohl nicht standhalten würde, durch eine gestisch wirkende Bemalung und Verschnürung der Künstlerin jedoch eine Nobilitierung erfahren hat. Denglers Spiel mit Referenz und Reproduktion, Aneignung und Aufwertung, Erinnerung und Aktualisierung ist dabei keinesfalls nostalgisch – ironisch und selbstsicher behauptet sie ihre Position, nicht ohne auch die Ambivalenzen gegenwärtiger künstlerischer Produktion zwischen Selbstvermarktung und Selbstausbeutung kreativer Arbeit in den Blick zu nehmen.

    [Luisa Ziaja, 09/2015]

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