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Arindal und Daura

Johann Peter Krafft, Arindal und Daura, um 1820/1825, Öl auf Leinwand, 161 x 213 cm, Belvedere, ...
Arindal und Daura
Johann Peter Krafft, Arindal und Daura, um 1820/1825, Öl auf Leinwand, 161 x 213 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 3711
Dieses Werk ist Teil der Open Content Policy des Belvedere, ist zum Download freigegeben und unterliegt der Creative Commons Lizenzvertrag Creative Commons License CC BY-SA 4.0.

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  • Datierungum 1820/1825
  • Künstler*in Peter Krafft (1780 Hanau – 1856 Wien)
    • Wikipedia
  • ObjektartGemälde
  • MaterialÖl auf Leinwand
  • Maße
    161 x 213 cm
  • SignaturUnbezeichnet
  • Inventarnummer3711
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Johann Peter Krafft stellt in diesem Gemälde eine Szene aus den Ossianischen Gesängen dar. Der Autor dieses schottischen Epos aus dem 18. Jahrhundert, James Macpherson, gab vor, er hätte das Werk aus dem Gälischen übersetzt. Der Dichter behauptete, der eigentliche Autor sei Ossian gewesen, der im 3. Jahrhundert nach Christus gelebt haben sollte.

    J. W. v. Goethe verarbeitete die Ossianischen Gesänge in seinen "Leiden des jungen Werther", von denen sich Krafft bei seiner Darstellung inspirieren läßt. Daura sitzt auf einer felsigen Insel und blickt erschrocken über ihre Schulter. Sie sieht ihren Mann Armar am linken Bildrand, wie er sich gerade von einer Klippe ins tosende Meer stürzt, um das in den Wellen schaukelnde Boot zu erreichen. So versucht er seine Frau zu retten, die aus Rache durch Erath auf diese einsame Insel gebracht wurde. Armar hatte nämlich dessen Bruder erschlagen. Mit einer Hand stützt Daura ihren sterbenden Bruder Arindal, den ihr Gatte durch eine Verwechslung tödlich verwundet hat. Vor dem Sterbenden liegt ein zerbrochener Pfeil, der ihn wohl getroffen hat. Die Anordnung der beiden Figuren erinnert an eine Pietá. Frodl-Schneemann stellt fest, dass das Gesicht Dauras Botticelli entlehnt sei, während der Maler sich bei der Landschaft an Joseph Vernets romantischen Seestücken orientiere[¹].

    Das Gemälde entstand als Gegenstück zu "Ossian und Malvina" (Wien Museum, Inv. Nr. 117 469).

    Anmerkungen: [1] Frodl-Schneemann, Marianne: Johann Peter Krafft. 1780–1856. Monographie und Verzeichnis der Gemälde, Wien/ München 1984, S.120

    [Katharina Lovecky 7/2010]

    • Nachlass Peter Krafft, Wien.
    • Julie Krafft.
    • 1904 Ankauf für Kaiserliche Gemäldegalerie
    1921 Übernahme aus dem Kunsthistorischen Museum, Wien. – 1939 Inventarisierung