Direkt zum Inhalt
Skip to main content
Sammlungsmenü

Der Tag danach

Christian Boltanski, Ilya Kabakov und Jean Kalman, Der Tag danach, 1999–2000, 29 Blätter: Karto ...
Der Tag danach
Christian Boltanski, Ilya Kabakov und Jean Kalman, Der Tag danach, 1999–2000, 29 Blätter: Karto ...
Christian Boltanski, Ilya Kabakov und Jean Kalman, Der Tag danach, 1999–2000, 29 Blätter: Kartonmappe, 39 Farbfotos, 1 Poster, 31 x 29 x 2 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 10479
© Bildrecht, Wien 2024
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • The Ring – Day Five
  • Datierung1999–2000
  • Künstler*in Christian Boltanski (1944 Paris – 2021 Paris)
    Künstler*in Ilya Kabakov (geboren 1933 in Dnipropetrowsk)
    Künstler*in Jean Kalman
    • Wikipedia
    • GND
  • ObjektartKünstlermappe
  • Material29 Blätter: Kartonmappe, 39 Farbfotos, 1 Poster
  • Maße
    31 x 29 x 2 cm
  • SignaturSign. und nummeriert: 34/69 / J. Kalman – C. Boltanski – I. Kabakov
  • Inventarnummer10479
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Das Gelände des ehemaligen Lungensanatoriums Beelitz, um 1900 einer der größten Krankenhauskomplexe Deutschlands, war zwischen 26. und 27. Juni 1999 Schauplatz der Theaterinstallation "Der Ring – Fünfter Tag. Der Tag danach", die Christian Boltanski, Ilya Kabakov und Jean Kalman als „Erweiterung des Bayreuther Festspielprogramms um eine postutopische Sicht verstanden“ (Barbara Gronau). Im Rahmen des Festivals "Theater der Welt" schufen die drei Künstler eine Arbeit, die Museum und Theater miteinander verband und sich formal und inhaltlich in den vorgefundenen Raum bzw. die Landschaft integrierte. Die Installation war partizipativ und als Spaziergang angelegt und trug selbst Züge einer Gesamtkunstwerk-Ästhetik. Der Titel lässt bereits verlauten, dass sich die Installation auf Wagners Ring des Nibelungen bezog, in dem die Künstler „den Gipfel künstlerischen Größenwahns“ sahen, „eben […] das Gesamtkunstwerk“ (Jean Kalman). Sie wandten sich in diesem Projekt gegen Wagners Ziel einer anthropologischen, ästhetischen und politischen Totalität, indem sie die ästhetische Utopie des Komponisten mit der sozialen Utopie des Sanatoriums und der politischen Utopie des Kommunismus verbanden: „[…] im 20. Jahrhundert sind zwei große Utopien entstanden: zum einen, dass die Wissenschaft die Welt erlösen wird; und zum anderen, die Politik werde die Welt retten. Diese beiden Utopien sind total gescheitert […] Am ‚Tag danach‘ hat man auch einen Kater angesichts all des Unglücks und der Katastrophen, die jene Utopie verursacht hat.“ (Christian Boltanski, Jean Kalman).

    [Bettina Steinbrügge, 11/2011]