Als „Neuer Wilder“ machte Alois Mosbacher bereits in den 1980er-Jahren, kurz nach Abschluss seines Studiums an der Wiener Akademie, in einer Vielzahl internationaler Ausstellungen auf sich aufmerksam. Mit seinen assoziativ-irritierenden Arbeiten vermochte er der Malerei, einem vermeintlich überholten Medium, dem er sich seit drei Jahrzehnten fast ausschließlich widmet, neue Impulse zu geben. Realistisch und expressiv in der Malweise, intensiv und frei im Einsatz von Farbe, sind Mosbachers eigenwillige Bildwelten, Natur- und Tierdarstellungen ganz im Gegenständlich-Figurativen verankert. Seit den 2000er-Jahren verhandelt der Künstler in seinen mit malerischen Mitteln realisierten Kompositionen und Szenen vermehrt Motive aus dem digitalen Bildrepertoire von Videospielen, Neuen Medien und Internet. In der Werkserie Beam me up, Scotty!, zu der auch Géricault zählt, versetzt Mosbacher Hunde gleichsam in das Geschehen berühmter Gemälde. Der Hund, schon in früheren Jahren ein Hauptthema des Künstlers, kann als Mosbachers Alter Ego gesehen werden, das sich in einem referenzreichen Spiel in kunsthistorische Parallelwelten einschreibt.

[Kerstin Krenn, in: Agnes Husslein-Arco, Severin Dünser, Luisa Ziaja (Hg.), Flirting with Strangers. Begegnungen mit Werken aus der Sammlung, Wien 2015, S. 95.]