Mit dem Interieur einer Schmiedewerkstatt wählt der Wiener Maler Franz Eybl ein für ihn untypisches Motiv. Der Künstler ist vor allem für seine Porträts, die genaue Auseinandersetzung mit dem menschlichen Gesicht bekannt. In dieser detailreichen Schilderung eines Handwerksbetriebs beschäftigt sich Eybl mit sämtlichen Einzelheiten eines Arbeitsortes und schafft damit einen stimmungsvollen Einblick mit dokumentarischem Anspruch. Ins Auge sticht jedoch, dass die Wände über den Feuerstellen nicht von Ruß geschwärzt sind. Die Schmiede wirkt wie stillgelegt. Während anderswo schon sehr früh „Industriebilder“ gemalt werden, fokussiert man sich in der österreichischen Malerei noch länger auf kleinere Werkstätten.