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Landschaft bei Miesenbach

Friedrich August Mathias Gauermann, Landschaft bei Miesenbach, um 1830, Öl auf Papier auf Leinw…
Landschaft bei Miesenbach
Friedrich August Mathias Gauermann, Landschaft bei Miesenbach, um 1830, Öl auf Papier auf Leinw…
Friedrich August Mathias Gauermann, Landschaft bei Miesenbach, um 1830, Öl auf Papier auf Leinwand, 32 x 45 cm, Belvedere, Wien, Inv.-Nr. 2815
Diese Bilddateien werden ausschließlich für privaten Gebrauch zur Verfügung gestellt. Für jegliche Art von Veröffentlichung/ kommerzieller Nutzung kontaktieren Sie bitte unsere Reproabteilung.
  • Landschaft bei Miesenbach

  • Datierungum 1830
  • Künstler*in Friedrich August Mathias Gauermann 1807 Miesenbach bei Wiener Neustadt – 1862 Wien
  • ObjektartGemälde
  • Material/TechnikÖl auf Papier auf Leinwand
  • Maße
    32 x 45 cm
  • SignaturUnbezeichnet
  • Inventarnummer2815
  • Standort Derzeit nicht ausgestellt
  • Aufgewachsen in Miesenbach, einer südwestlich von Wien gelegenen Ortschaft am Schneeberg, schuf Gauermann unter der Anleitung seines Vaters, des Malers Jakob Gauermann, bereits in frühen Jugendjahren Ansichten und Skizzen seiner näheren Umgebung. Nach seinem Studium bei dem der barocken Tradition folgenden Josef Mößmer an der Wiener Akademie (1824–1827) zählte Gauermann in seinem Frühwerk gemeinsam mit Franz Steinfeld, Friedrich Loos und Ferdinand Georg Waldmüller zur ersten Künstlergeneration der realistischen Landschaftsmalerei und somit zu ihren Wegbereitern. Bereits während seines Studiums unternahm Gauermann mehrere Reisen in das Salzkammergut und an den Königsee nach Berchtesgaden – in ein Gebiet, dessen Schönheit bereits einige Zeit vor ihm von den Malern der Romantik, allen voran den Dessauer Brüdern Ferdinand (1785–1841) und Friedrich Olivier (1791–1859), entdeckt und für die Malerei erschlossen wurde. Dort entwickelte er, wie auch Steinfeld und Loos, eine völlig neue, "entmystifizierte" Landschaftssicht, die er auf die Gegend seiner näheren Heimat übertrug. Die Einfachheit in der Komposition, die ohne merkliches Bedürfnis einer Inszenierung die Gegend in normalem Tageslicht wiedergibt, offenbart eine Reinheit in der Naturanschauung, die in diesem Maß in den Werken der darauffolgenden Jahre nicht mehr wiederzufinden ist. Eigene Beobachtungen in seiner Heimat, sicher aber auch das während seiner Akademiezeit betriebene Studium der Gemälde von Nicolaes Pietersz Berchem (1620–1683), Paulus Potter (1625–1654), Jakob von Ruisdael (1628/1629–1682) und Philips Wouwermann (1619–1668) in der Kaiserlichen Gemäldegalerie im Oberen Belvedere und in privaten Sammlungen, veranlassten ihn in der Folge, seine Landschaftsansichten mit Erzählungen zu erweitern. Anfangs als Beiwerk behandelt, wurden sie immer stärker zum bestimmenden Bildinhalt. Tierkämpfe und Episoden aus dem bäuerlichen Leben zählten zu seinem bevorzugten Themenkreis, die direkte Naturbeobachtung diente ihm aber immer als Ausgangsbasis. — Literatur: Gemäldekatalog der Galerie des neunzehnten Jahrhunderts im Oberen Belvedere, 2. Aufl., Wien 1937, S. 27, Nr. 152; Feuchtmüller, R.: Friedrich Gauermann. 1807–1862. Der Tiuer- und Landschaftsmaler des österreichischen Biedermeier, Wien 1962; Frodl, G.: Landschaftsmalerei, in: Bürgersinn und Aufbegehren. Biedermeier und Vormärz in Wien. 1815–1848, Ausst. Kat. Historisches Museum Wien 1988, S. 156 ff. — [Sabine Grabner, in: Dies.: Romantik, Klassizismus, Biedermeier. In der Österreichischen Galerie Belvedere, 2. verb. Aufl. Wien 1997, S. 96–97]