Ausgehend von der Malerei der Neuen Wilden der 1980er-Jahre entwickelt Gunter Damisch ein komplexes Bildsystem mit einer unverkennbaren Formen- und Farbensprache. In seinem malerischen, grafischen und skulpturalen Schaffen bildet er ganze Welten und (Mikro-)Kosmen, die er mit einem eigenen künstlerischen Vokabular benennt. Begrifflichkeiten wie Feld, Welt, Weg, Netz, strömen, fließen und flimmern kehren in seinen Werken konsequent wieder. In dem mehr als vier Meter langen Bild Durchdringungsweltenwege greifen diese gedanklichen Konstrukte ineinander. Je nach Perspektive scheinen Mikroben, Geißeltierchen und winzige Organismen stark vergrößert oder aber mäandernde Flüsse, Besiedlungen und menschliche Figuren aus weiter Ferne dargestellt.