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Alfred Kubin

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Alfred Kubin
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    1877 Leitmeritz/ Litoměřice – 1959 Zwickledt
    SterbeortZwickledt, Oberösterreich, Österreich, Europa
    GeburtsortLeitmeritz/ Litoměřice, Ústecký kraj, Tschechien, Europa

    "Zunächst als Photograph tätig, begann er 1898 in München Zeichenunterricht zu nehmen. 1902 stellte er erstmals in Berlin aus. Kubin war fast ausschließlich als Zeichner tätig. Er schuf Einzelblätter oder Folgen, die als Mappen oder Buchillustrationen erschienen. Das Gespenstische und Unheimliche im Werk E. T. A. Hoffmanns war ihm wesensverwandt, ebenso wurde sein Werk von Motiven in der Literatur F. Dostojewskijs und E. A. Poes geprägt. Sein Roman 'Die andere Seite' (1908) ist stark autobiographisch beeinflußt. Zu Studienzwecken hielt er sich in Wien und 1905 in Paris auf, wo er mit Begeisterung die Impressionisten sah, die ihn zwar kaum beeinflußten, ihn aber zu malerischen Experimenten anregten. Ab 1906 lebte er auf einem Landgut in Zwickledt, wo die meisten der folgenden Arbeiten entstanden. 1907 bereiste er Dalmatien, 1909 den Balkan. 1912 und 1913 beteiligte er sich an den Ausstellungen des 'Blauen Reiters'. In Kubins meist in Feder ausgeführten Zeichnungen werden Visionen beschworen, die häufig in den Bereich des Alptraumhaft-Dämonischen bis hin zum Grotesken weisen. Von fein gesponnenen Liniennetzen, in denen die Raumfläche eine große Rolle spielte, löste sich Kubin immer stärker zugunsten eines freieren, weiteren Strichs."

    [aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.)/ Reiter, Cornelia (Bearb.)/ Kahler, Thomas (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 2: G–K, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1995, S. 273–274]