"Studierte einige Semester an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei H. Boeckl und A. P. Gütersloh; dann autodidaktische Fortbildung. Reisen: 1953 Florenz, 1954 Spanien, 1958 und 1960 Frankreich, 1960/61 London und Holland. Seit 1959 Mitglied der Wiener Secession (1970/71 Vizepräsident). Schuf ab 1960 Glasfenster (Margarethen am Moos, Stift Göttweig, Mautern u. a.). Verwendung unterschiedlichster graphischer Techniken (v. a. farbige Aquatintaradierung).

Nach abstrakt-expressionistischen Anfängen rückte für Bischof ab den sechziger Jahren der menschliche Körper, dessen dynamische Bewegung und figurale Wachstumsprozesse er thematisierte, in den Mittelpunkt des Interesses. Bischof beschäftigte sich auch mit religiösen (1975 Pietà-Zyklus) und literarischen Themenstellungen (z. B. L. Tieck)."

[aus: Reiter, Cornelia (Bearb.)/ Koja, Stephan (Bearb.)/ Márkus, Hella (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 1: A–F, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1993, S. 84]