"Nach dem Besuch der Innsbrucker Gewerbeschule 1955–59 Studium an der Wiener Akademie für angewandte Kunst. 1959/60 entstanden in Paris, wo sich Pichler als Stipendiat aufhielt, erste plastische Arbeiten. 1960–63 setzte sich der Plastiker und Designer mit architektonischen und städtebaulichen Problemen, ausgehend von der Plastik, auseinander. 1963 Reise in die USA und nach Mexiko. 1965–67 Mitglied der Redaktion BAU. 1966 Amerika-Aufenthalt. 1982 Vertreter Österreichs auf der Biennale von Venedig. Lebt und arbeitet seit 1972 in St. Martin im Burgenland.

Pichlers Skulpturen wurzeln in der Bildhauerei und führten über die Beschäftigung mit Architektur auch zu Untersuchungen und Experimenten mit verschiedenen Design-Lösungen. Schuf er in den 60er Jahren noch 'TV-Helme, Intensivboxes' und kleine, bewegliche 'Räume', so gelangte er über die Auseinandersetzung mit Ritualen und kultischen Handlungen zu den typischen, mitunter archaisch anmutenden Konstruktionen aus Metall, Holz, Kunststoff und Lehm."

[aus: Pappernigg, Michaela (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 3: L–R, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1997, S. 181]