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Leonhard Posch

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Leonhard Posch
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    1750 Finsing im Zillertal – 1831 Berlin
    SterbeortBerlin, Berlin, Deutschland, Europa
    GeburtsortFinsing im Zillertal, Tirol, Österreich, Europa

    * 7.11.1750 Finsing im Zillertal (Pfarre Fügen, Tirol), † 1.7.1831 Berlin.

    Lehre bei Johann Baptist Hagenauer, erzbischöflicher Hofbildhauer, in Salzburg. 1774 ging Posch mit Hagenauer nach Wien, um bei den Arbeiten für den Schönbrunner Schlosspark mitzuhelfen. Ab 1776 ging Posch dazu über sich Profilbildnissen in Wachsrelief zu widmen, die er auch in weißem Gips abformte. Die Miniaturbildnisse brachten Posch viele Aufträge von Seiten des Wiener Hofes, er unterrichtete Kaiser Franz sogar im Bossieren. Zwei Grundformen finden bei Posch Anwendung: klassisch-heroisch mit nacktem Schulteransatz oder realistisch im Zeitkostüm (wie bei Georg Raphael Donner schon der Fall). Er porträtierte Mozart 1788 und 1789 in diesen beiden Arten. 1793 sendete der Wiener Hof Posch nach Neapel, wo er die Antiken in Gips abformte. 1795 kehrte er zurück und widmete sich "optisch-mechanische[n] Vorstellungen mit beweglichen Figuren", auf die der Hof aufmerksam wurde. 1803 reiste Posch mit diesen Schaustellungen und kam so nach Hamburg. Ab Ende 1804 wohnte er in Berlin, er bekam vom preußischen Hof, und später auch bei der napoleonischen Besatzung, Aufträge. 1810 wurde Posch nach Paris berufen wegen einer von ihm erfundenen "Sprechmaschine", er blieb vier Jahre. 1814 zurück nach Berlin, arbeitete dort für die königliche Porzellanmanufaktur und die Eisengießerei in Berlin und Gleiwitz, hier wurden seine Bildnisplaketten vervielfältigt.

    [aus: Baum, Elfriede: Katalog des Österreichischen Barockmuseums im Unteren Belvedere in Wien, Bd. 2, Wien, München 1980 (Österreichische Galerie Wien, Kataloge, 2), S. 562–564]