Anton Hula wurde am 3. November 1896 als Sohn eines aus Prag stammenden Baumeisters in Wien geboren. Er maturierte 1914 in Wien und leistete von 1915 bis 1919 Militärdienst. Nach seiner Abrüstung als Oberleutnant besuchte Hula einen kaufmännischen Lehrkurs für Offiziere und war von 1919 bis 1921 in der Kriegsbautenverwertungsgesellschaft in Wien tätig. Von 1921 bis 1924 arbeitete er als Bankbeamter in der Länderbank. Von 1924 bis zu einer Pensionierung übte Hula am Invalidenamt in Wien die Funktion eines Regierungsinspektors aus. 1932 ehelichte er Margarete Brumowsky, 1935 wurde Tochter Gerda geboren. Anton Hula starb am 17. Oktober 1946 in Wien und wurde am Friedhof Simmering beigesetzt.

Neben seinem bürgerlichen Beruf war Anton Hula stets auch als Maler tätig. Von 1923 bis 1924 war er Privatschüler von Egge Sturm-Skrla, dessen Malweise für Hula maßgeblich werden sollte. Auch die engen Kontakte, die Hula mit Sturm-Skrlas Malerfreunden hatte, nämlich Anton Faistauer, Gustav Schütt, Emil Beischläger und Anton Lutz, fanden ihren Niederschlag in Hulas Gestaltungsweise. Im weiteren Sinn orientierte sich sein Malstil am Stil der Neuen Sachlichkeit. Charakteristisch für Hulas Malweise ist die Kontrastierung von kräftigen Umrisslinien und einem lockeren Farbauftrag, der zu chromatischen farblichen Abstufungen neigt. Hinsichtlich der Themenwahl für seine Bilder bevorzugte Hula Stillleben und Landschaften.

Künstlerisch war Anton Hula von den frühen 1920er Jahren bis in die frühen 1940er Jahre aktiv. Wiederholt beteiligte er sich an den Ausstellungen der Wiener Secession und des Wiener Künstlerhauses. Kurz vor seinem Tod wurde Hula 1946 selbst Mitglied des Wiener Künstlerhauses.

Franz Smola, 12/2022