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Johann Meinrad Guggenbichler

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Johann Meinrad Guggenbichler
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    1649 Maria Einsiedeln – 1723 Mondsee
    GeburtsortMaria Einsiedeln, Schwyz, Schweiz, Europa
    SterbeortMondsee, Oberösterreich, Österreich, Europa

    Bildhauer. Jüngster Sohn von Georg Guggenbühl, Bruder von Johann Michael Guggenbichel. Lehre vermutlich beim Bruder in Dillingen an der Donau. Guggenbichler ist vorwiegend im oberösterreichisch-salzburgischen Grenzgebiet tätig gewesen. Erstmals nachweisbar ist 1675 seine Tätigkeit in Straßwalchen (Hochaltar), hier wird er noch als "Bildhauergeselle" angeführt. Guggenbichler lässt sich in Mondsee nieder, wo er als Bildhauer des Stiftes Mondsee tätig war. In seiner Werkstatt wurden hauptsächlich Holz-Skulpturen und Wachsarbeiten angefertigt. Für das Stift Mondsee wurden folgende Arbeiten von Guggenbichler angefertigt: Betpult im Oratorium (1677), Skulptur-Schmuck der Orgel (1678), Kanzel (1679), beide Choraltäre (1679–1681), Altar in der Petruskapelle (1680), Altar in der Marienkapelle, Maria-Coeli-Altar, Seitenschiffaltäre (1682–1684). Zu seinen späteren Arbeiten gehören: Altäre in der Kirche in Abtsdorf bei Vöcklabruck (1698/1699) und die Hochaltarskulpturen in Schleedorf (1699). Für die Wallfahrtskirche in St. Wolfgang fertigt er 1704–1706 folgende Arbeiten an: Seitenaltäre Rosenkranz, hl. Antonius von Padua und Kreuzigung, Kanzel, Skulptur Ecce Homo). In dieser Periode seines Schaffens zeigt sich das Bestreben durch Assistenzfiguren die Geschoßeinteilung der Altararchitektur zu überwinden und den Skulpturenschmuck zusammenzufassen. Weitere Werke aus diesem Zeitraum sind folgende: die Altäre der Mariahilfkirche in Mondsee (1704–1706), der Hochaltar der Filialkirche von Kirchberg bei Eugendorf und der Pfarrkiche von Oberwang (1707–1708), der Hochaltar der Kirche von Lochen (1708/1709) und die Altäre in der Pfarrkirche von Oberhofen (1709–1712). Späte Werke sind: der Altar in der Wolfgangs-Kapelle in der Wallfahrtskirche St. Wolfgang (1712/1713), der Sebastiansaltar in der Stiftskirche von Mondsee (1714–1715), der Annenaltar in der Pfarrkirche Rattenberg (1717/1718) und die Skulptur in der Kollegienkirche in Salzburg (1720–1722). Die Einbindung der Skulptur in die gesamte Altar-Architektur führte zur Annahme, dass Guggenbichler auch für den Gesamtentwurf zuständig war (siehe Bewerbung um den Hochaltar von St. Gilgen).

    [aus: Ramharter, J., in: Saur (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon, Bd. 65, München, Leipzig 2009, S. 72–74.]