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Ludwig Heinrich Jungnickel

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Ludwig Heinrich Jungnickel
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    1881 Wunsiedel – 1965 Wien
    SterbeortWien, Wien, Österreich, Europa
    GeburtsortWunsiedel, Bayern, Deutschland, Europa

    "Studium an der Kunstgewerbeschule in München. Während eines einjährigen Aufenthalts in Italien 1897/98 verdiente er sich durch Kopieren seinen Lebensunterhalt. 1899 übersiedelte er nach Wien, wo er ein Jahr an der Akademie der bildenden Künste bei C. Griepenkerl studierte. Außerdem erlernte er die Technik der Radierung bei W. Unger. Er schloß sich den Kreisen um J. Hoffmann, A. Roller und G. Klimt an. 1905 studierte er in München bei C. von Marr. 1908 folgte eine zweite Studienreise nach Rom. 1911 wurde er Mitarbeiter Klimts bei der Ausschmückung des Palais Stoclet in Brüssel und übernahm eine Professur an der Frankfurter Kunstgewerbeschule. 1913/14 Reisen nach Bosnien, Herzegowina und Ungarn. Nach dem Militärdienst in den Kriegsjahren weitere Reisen in Europa, vor allem nach Italien und Jugoslawien. 1919–21 Mitglied des Hagenbundes, ab 1924 Mitglied des Wiener Künstlerhauses. 1939 wurde er als 'entarteter' Künstler diffamiert und emigrierte nach Jugoslawien, wo er sich vor allem in Split und Opatija (Abbazia) aufhielt. 1952 Rückkehr nach Österreich. Er lebte bis zu seinem Tod in Villach und Wien.

    Zentrales Thema in Jungnickels Œuvre ist neben der Landschaft die Tierdarstellung. Der Maler fertigte nur wenig in Öl, er bevorzugte verschiedene graphische Techniken, seltener die Tuschzeichnung, das Aquarell und die von ihm selbst entwickelte Schablonenspritztechnik. Stilistisch ist sein Frühwerk von der ornamental-dekorativen Malerei des Wiener Jugendstils beeinflußt, in der Zwischenkriegszeit entwickelte sich sein Stil in Richtung einer auf das Wesentliche konzentrierten, 'expressiven' Formensprache."

    [Pappernigg, Michaela (Bearb.)/ Reiter, Cornelia (Bearb.)/ Kahler, Thomas (Bearb.): Kunst des 20. Jahrhunderts. Bestandskatalog der Österreichischen Galerie des 20. Jahrhunderts, Bd. 2: G–K, hrsg. v. d. Österreichischen Galerie Belvedere, Wien 1995, S. 185]